Allein der Firmenname geht runter wie ein Löffelchen Crema: La Marzocco. Das klingt nach Italien, nach Klasse, nach in jeder Silbe verborgener Geschichte.
Big business
mit italienischem Herz
Die Turbo-Traditionalisten aus Florenz
Seinen Ursprung hat das 1927 von Giuseppe und Bruno Bambi gegründete Unternehmen, das heute in den Bergen nördlich der Stadt residiert, in Florenz – der Wiege der italienischen Renaissance und Heimat von Genies wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Brunelleschi, die einige der berühmtesten Meisterwerke der Welt geschaffen haben.
Vor diesem Hintergrund nimmt es wenig Wunder, dass die Herren Bambi einige der anerkanntermaßen berühmtesten und erfolgreichsten Profi-Espressomaschinen der Welt zu verantworten haben, allen voran die Linea. Gleichwohl hat es uns primär deren hübschere kleine Schwester für daheim angetan: Die in mehreren todschicken Farbvarianten erhältliche Linea Mini avanciert noch in der exklusivsten Designerküche zum finalen I-Tüpfelchen des guten Geschmacks.
Klare Linien, starker Auftritt
Ob in fetzigem Ferrarirot, betörendem Himmelblau, mattschwarz oder bianco: die Mini erinnert höchstens einen kurzen, irritierenden Moment lang an La Nuova Eras inzwischen von uns gegangenen Spar-Zweikreiser Agata. Danach beherrscht sie den Raum. Makellos lackierte Oberflächen kontrastieren eindrucksvoll mit sorgsam polierten Edelstahl-Highlights sowie dem in sattem mattschwarz gehaltenen Gerätefuß, vorne prangt – wir stehen schließlich nicht vor Stangenware – sanft gleitend das obligatorische Paddle. So muss Kult.
Marzoccos gute Seele
Auch heute noch, mit über 80, fährt Piero, der Sohn des Gründers Giuseppe Bambi, jeden Tag in die Firma und setzt sich hinter seinen Schreibtisch. Zwar ist La Marzocco inzwischen Teil eines US-amerikanischen Eigner-Konsortiums, doch Bambi haucht dem picobello durchstrukturierten Laden Leben und Authentizität ein. Kein Wunder, war er doch bereits als Kind hautnah dabei, als sein Vater Innovationen wie den ersten horizontal verbauten Kessel (1939) oder später die erste Doppelboiler-Macchina namens GS auf den Weg brachte.
„Unser Erfolgskonzept? Lerne aus der Geschichte – und wage etwas Neues“
Piero Bambi, La Marzocco
Ready to use, out of the box
Auspacken, einstöpseln, loslegen? Genau das ist das Metier der Linea Mini. Features wie variable Dampftemperatur, einstellbare Preinfusion oder einen bei Bedarf deaktivierbaren Serviceboiler sucht man dafür vergebens. Zum Volltreffer wird sie damit primär für Espressofans, die es im Alltag simpel, aber gut und formschön haben wollen, was sie nicht zuletzt auch für den Einsatz in Design-affinen Büros oder Agenturen prädestiniert. Ob der stattliche Preis letzten Endes gerechtfertigt ist, sei hier mal dahingestellt. Eine Marzocco ist ja eben nicht zuletzt (auch) ein Statement.
Standort
La Marzocco
Location
Florence
Since
1927
Mitarbeiter
ca. 300
Spezialität
Style trifft Innovationsgeist
Modelle
Linea Mini
Kunterbunt kommt der kleinste Heim-Dualboiler aus Scarperia daher – und nimmt dabei nicht bloß das ikonische Design der großen Schwester auf, sondern auch deren legendäre, geradezu stoisch zelebrierte Reduktion aufs Wesentliche: eine gleichbleibend hohe Espressoqualität, erreicht durch eine saturierte Gruppe, Edelstahlboiler und die leiseste Rotationspumpe am Markt. Luxus für Puristen mit Geschmack.
Technische Daten
GS/3
Die GS/3 ist so etwas wie der Ur-Entwurf des Dualboilers für den Heim-Espressonisten ohne Kontolimit. Schön ist definitiv anders, da beißt die Maus keinen Faden ab, und ein paar Ungereimtheiten in der B-Note sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Umso besser, dass die Marzocco Designabteilung jüngst eine funky Vintage-Version ins Rennen geschickt hat.
Technische Daten
Strada EP 1group
Marzoccos HighEnd-Wurf mit programmierbarem Pressure Profiling via Getriebepumpe, jetzt auch für kleine Bistros oder den privaten Kaffeekönner. Auch wenn wir wissen, dass es für diesen Preis noch wertigere Alternativen aus Holland oder Amerika gibt: Besser man hat als man hätte. Also haben wir. Auf Anfrage.
Technische Daten